Hofgut Silva
Das Hofgut der Familie Wohlfarth liegt am Rande des Schwarzwaldes zu Rheintal hin. Neben anderen Tierarten werden hier auch Schweine der bedrohten englischen Rassen Berkshire (schwarz) und Tamworth (rot) gehalten.
Zum Hofgut gehören Streuobstwiesen, Wald mit Esskastanien und (verpachtete) Weinberge. Den Schweinen stehen großzügige Flächen zur Verfügung für Muttersauen mit Ferkeln, den einzelnen Ebern und Jungschweingruppen nach Geschlechtern getrennt. Die Tiere werden ganzjährig im Freiland gehalten, Weidehütten als Unterstand stehen zur Verfügung. Außerdem gibt es überall Wasserstellen als Suhlen für die Körperhygiene und die Temperaturregulierung.
Die meiste Zeit des Jahres verbringen die Schweine auf den Streuobstwiesen und ernähren sich dort von Gras, Kräutern und herabfallendem Obst. An feuchten Stellen, insbesondere auch in Regenperioden, kommt es vermehrt zu Wühltätigkeiten nach Wurzeln oder tierischer Nahrung. Laut Literatur sind 20 - 30% Wühlstellen vertretbar bzw. sogar ökologisch erwünscht, denn auf dem offenen Boden können sich Rohbodenbesiedler unter der Pflanzen, aber auch Insekten und andere Tierarten etablieren. Schäden an den Obstbäumen treten nur vereinzelt auf, z. B. wenn sich die Eber ihre Zähne wetzen. Mit einem niedrigen, aber stabilen Baumschutz aus im Boden verankerten Baustahlbetonmatten kann schnell Abhilfe geschaffen werden.
Im Herbst werden die Schweine in den angrenzenden Wald getrieben, wo sie sich u. a. mit Esskastanien, Eicheln, Bucheckern und anderen Baumfrüchten mästen.
Das Konzept von Hofgut Silva ist rund. Ein neues eigenes Schlachthaus sorgt für kurze und stressfreie Wege zwischen der Weide und der Schlachtung. Die Produkte (Fleisch, Wurst, Schinken usw.) werden im eigenen Hofladen vermarktet oder verschickt. Außerdem gibt es Umweltbildungsaktivitäten und Öffentlichkeitarbeit. Mehr dazu unter Hofgut-Silva.de.
Hochschwarzwald
In den Hochlagen des Schwarzwaldes um den 1493 m hohen Feldberg wird hauptsächlich Viehwirtschaft betrieben. Einige typische Tierrassen, wie Vorder- und Hinterwälder
Rinder, Schwarzwaldziege und Schwarzwälder Kaltblut (Schwarzwälder Fuchs) sind hier entstanden.
Wilde Weiden Taubergießen
Zwischen Freiburg und Offenburg liegt in der Oberrheinebene das Naturschutzgebiet Taubergießen. Seit den großen Ausbaumaßnahmen des Rheins Ende des 18. Jahrhunderts sind Weidelandschaften in der Oberrheinebene völlig verschwunden. Naturschutzfachlich und landschaftsökologisch ist die extensive Beweidung aber von großer Bedeutung für unsere Kulturlandschaft. Daher weiden seit einigen Jahren dort auf rund 70 Hektar Wald und 30 Hektar Offenland wieder das ganze Jahr über urige Salers-Rinder und Konik-Pferde.
Die Wilden Weiden Taubergießen waren "Weidelandschaft des Jahres 2019".