24. bis 26. November 2014, Insel Vilm

Vortrag auf der Veranstaltung "Grünland quo vadis"

 

Ende November fand in der Internationalen Naturschutzakademie des Bundesamtes für Naturschutz auf der Insel Vilm die Veranstaltung mit Workshopcharakter „Grünland quo vadis – Wanderschäfer und Milchbauern sichern das Grünland – Wie lange noch?“ statt. Gerd Bauschmann hielt dabei den Vortrag „Bedeutung der Schafhaltung für die Avifauna“. Ergebnis der gesamten Veranstaltung: Die wichtigsten Punkte sollen zusammengefasst und die Vorstellung des BfN für eine Weiterarbeit an diesem wichtigen Thema dargelegt werden.

Auf der Insel Vilm werden die Grünlandbereiche mit angrenzendem Waldrand um die Akademie mit Rauwolligen Pommerschen Landschafen beweidet; die Lämmer werden fast schwarz geboren, die Altschafe sind grau (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 


03. bis 05. November 2014, Extremadura/Spanien

Besuch des Betriebs Cabello - Bravo

 

Im Südosten der Extremadura, im Dreiländereck mit Kastilien und Andalusien, liegt das Städtchen Siruela, ein historisches Zentrum der Schafhaltung. Hier konnten bedrohte Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Eselrassen besichtigt und Kontakte mit den Züchtern aufgenommen werden. Außerdem stand ein Empfang beim Bürgermeister auf dem Programm, der plant, gemeinsam mit „Transhumancia y naturaleza“ in Siruela ein Hirtenmuseum zu errichten. Weidewelt wird dies ideell unterstützen. Wunderbare Eindrücke hinterließen auch die Kraniche, die in den Steineichenhainen der Extremadura überwintern und dort auf den Viehweiden Eicheln fressen.

 

 

 Die vom Aussterben bedrohten Braunen Merinos werden in Siruela gezüchtet,… (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 

 …ebenso die Andalusischen Riesenesel (Foto: Simone Bauschmann)


 02. November 2014 Madrid/Spanien

Transhumanz durch die spanische Hauptstadt

 

Ein jährliches Spektakel ist der Schafstrieb durch Madrid auf einer der seit 1273 durch königliches Edikt von Alfons dem Weisen ausgewiesenen „Canadas real“, die seit 2007 auf einer Indexliste der UNESCO als Vorstufe einer zukünftigen Kandidatur zum Welterbe stehen.

 

 

 Etwa 2000 Schafe werden durch die Calle Major getrieben (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 

 Die Schafe vor der Puerta de Alcalá in Madrid (Foto: Gerd Bauschmann)


31. Oktober bis 01. November 2014, Aragon und Kastilien/Spanien

Auf den Wegen der Transhumanz

 

Als Transhumanz wird in Spanien die Wanderweidewirtschaft bezeichnet, bei der Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde über größere Strecken zwischen den Sommer- und Winterweiden ziehen. Gerd Bauschmann begleitete kurzzeitig eine 3000köpfige Schaf- und Ziegenherde mit ihren vier Schäfern, die Ende Oktober von der Sommerweide an der Grenze von Aragon zu Kastilien-La Mancha startete, um nach ca. einem Monat auf den Winterweiden im Norden von Andalusien anzukommen. Fazit: Ein grandioses Erlebnis.

  1000 Schafe und Ziegen mit ihrem Glockengeläut, dazu der Geruch von Lavendel und Thymian: grandios (Foto: Gerd Bauschmann)

 

  Die Schafe werden von Herdenschutzhunden begleitet (Foto: Simone Bauschmann)


Herbst 2014, Braunfels

Rinderbeweidung im Weipersgrund (zw. Braunfels-Neukirchen und Braunfels-Altenkirchen gelegene Bachaue)

 
Die Vorarbeiten für dieses Projekt sind sehr weit fortgeschritten. Mittlerweile sehen sowohl die AGNU (Pflegegruppe) als auch der dort eingebundene Landwirt F. Zincke in der Rinderbeweidung des Gebietes die beste Möglichkeit der Grünlandnutzung vor Ort. Potentielle formale Hindernisse sind abgearbeitet. Perspektivisch sollte 2015 zumindest in einigen Bereichen mit der Beweidung begonnen werden.


28. September 2014, Frankenau

Einweihung der Arche-Region Kellerwald

 

Von 2002 bis 2004 wurde unter Leitung von Gerd Bauschmann (damals NZH) in einer Arbeitsgruppe (Mitglieder u. a. der damalige Bürgermeister von Frankenau und heutiger Landrat des Kreises KB, Dr. Rainer Kubat, Achim Frede vom Nationalpark Kellerwald, Antje Feldmann von der GEH) unter dem Arbeitstitel „Kulturlandschaft Frankenau“ ein Papier erstellt, mit dessen Hilfe Bundes- und EU-Mittel für die Weiterentwicklung der Region südlich des Nationalparks akquiriert werden sollten.

 

Die fertige Projektskizze (Stand 14.06.2004) trug den umständlichen Titel „Modellhof Frankenau - Förderung von Regionalentwicklung, Naturschutz und umweltverträglichem Tourismus durch Aufbau eines Landschaftspflegehofes mit Lernbauernhof im Umfeld des Nationalparks Kellerwald-Edersee – ein Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt einer Kulturlandschaft“.

 

Viele der im NZH-Konzept enthaltenen Ideen fanden sich wieder bei der Beantragung des Naturschutzgroßprojektes Kellerwald, das vom Bund In Zusammenarbeit mit dem Land Hessen als Kofinanzier Ende 2005 bewilligt wurde. Seit 2009 werden die im Pflege- und Entwicklungsplan vorgesehenen Maßnahmen sukzessive umgesetzt. Eines der Teilprojekte, die  fast 1:1 aus der ursprünglichen Projektskizze übernommen wurde, ist die Einrichtung der Arche-Region Kellerwald mit dem Einsatz bedrohter Nutztierrassen in Naturschutz und Landschaftspflege.

 

Die Arche-Region Kellerwald wurde am 28. September eingeweiht, ebenso der Arche-Erlebnispfad durch das BfN. Bei einer Planwagenfahrt mit VIPs (darunter auch Gerd Bauschmann) wurden sowohl die schon existierenden als auch die noch geplanten Maßnahmen vorgestellt.

 

 Neun Tierhalter erhalten die Auszeichnung für die „Arche-Region Kellerwald“ (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 

  Über das gesamte Gebiet verteilt: eine Rasseschau mit über 60 bedrohten Nutztierrassen (Foto: Gerd Bauschmann)


14. September 2014, Fischbach bei Dahn

Schäferfest im Biosphärenresevat Pfälzer Wald

 

Auf Einladung des Direktors des Biosphärenreservats Pfälzerwald – Nordvogesen nahm Gerd Bauschmann am 5. Schäferfest und deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt am Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn teil. Dort konnten auch Kontakte zum Landesverband der Schafhalter Rheinland-Pfalz geknüpft werden.

 

 

 Der Empfang fand im Biosphärenhaus statt; um das Gebäude herum der Bauernmarkt (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 

 Rassenschau des Landesverbands der Schafhalter Rheinland-Pfalz (Foto: Gerd Bauschmann)


31. August 2014, Hungen

Hessisches Schäferfest

 

Auf Einladung der Stadt Hungen waren Gerd Bauschmann und Jesus Garzon Ehrengäste des Hessischen Schäferfestes 2014 und nahmen in der Gruppe des Life+-Projektes „Wetterauer Hutungen“ am Festumzug teil.

 

 Gerd Bauschmann (links) und Jesus Garzon (mit Hut und Schäferschippe) mit der Gruppe des Life+-Projektes (Foto: Jesus Garzon/Simone Bauschmann)

 Die Life+-Gruppe folgt direkt hinter einem historischen Ziegengespann (Foto: Gerd Bauschmann)


 Sommer 2014, Dutenhofen

Rinderbeweidung Lahnschlinge-Dutenhofen

 
Nach viel Stillstand in den letzten Jahren steht für 2016 definitiv die Umsetzung des 2. Abschnittes an (wenn‘s richtig gut läuft Abschnitt 3 bereits in 2017), wodurch die zu beweidende Fläche eine relevante Größe (plus erhöhtem Fluchtpunkt für die Weidetiere bei Hochwasser) bekäme. Wichtig (und sicher auch nicht unmöglich) wäre es den zuständigen Dezernenten davon zu begeistern, sonst kann es - realistisch betrachtet - noch sehr lange dauern, bis dort beweidet wird (geht halt auch ohne).


29. August 2014, Hungen

Abschlusstagung zum LIFE+-Projekt "Hutungen der nördlichen Wetterau"

 

Am 7. November 2008 unterzeichnete Weidewelt für das geplante Life+-Projekt “Hutungen der nördlichen Wetterau” die “DECLARATION OF SUPPORT FROM THE COMPETENT AUTHORITY”. Diese Unterstützung war nötig, um den Antrag überhaupt erst auf den Weg zu bringen. In unserer Begründung der Unterstützung wurde formuliert:

 

Da sich unser Verein schon seit Jahren um die (Re-)Etablierung von Beweidungssystemen u. a. auf naturschutzfachlich wertvollem Grünland bemüht, werden wir das beantragte LIFE+ Projekt im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne unterstützen.

 

Unsere Unterstützung könnte z. B. folgendes umfassen:

·                     Kostenlose Beratung in allgemeinen Fragen von Landschaftspflege und Beweidung

·                     Werbung für das Projekt z. B. auf unserer homepage www.weidewelt.de

·                     Einarbeitung und Konkretisierung unseres beim Archäologischen Park Glauberg und beim Landesamt für Denkmalpflege eingebrachten Konzeptes „Keltische Nutztiere am Glauberg“

·                     Mitarbeit bei Konzeption und Durchführung einer wissenschaftlichen Begleitforschung zur Effizienz von Beweidungsmaßnahmen (hierin verfügen wir über langjährige Erfahrungen)

 

Das Life+-Projekt wurde mit einer Laufzeit von 5 Jahren genehmigt. Leider wurden unsere Angebote der Unterstützung nicht in Anspruch genommen.

 

In diesem Jahr endet die Laufzeit und so fand am 29. August 2014 die Abschlusstagung statt, u. a. mit einem Vortrag unseres Mitglieds Johannes Lang „Beweidung und Jagd – Einfluss von Entbuschung und Beweidung auf Wildtiere“.

 

Anschließend folgte ein öffentlicher Vortrag von Jesus Garzon „Auf den Canadas – Neubelebung und Erhaltung der Hütetradition in Spanien“.


Sommer 2014, Wetzlar

Potentielle Waldweide "Kühmark bei Wetzlar"

 
Unterschiedliche Akteure sind an einer Aufwertung des ehemaligen Standort-Übungsplatzes interessiert. Die in den letzten Jahren festzustellende zunehmende Verbuschung durch zu extensive Beweidung sollte sich aufhalten lassen (Schafbetrieb würde gerne mehr beweiden, hat aber keinen Wasserzugang). Möglicherweise bestünde sogar die Perspektive zur Beweidung der (einiger) Waldrandbereiche. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Interessenten und bisher überwiegend noch fehlender Datengrundlagen ist auch hier sicher Geduld gefragt, die Aussicht u.a. auf Waldweide aber natürlich verlockend.

 

 Kühmark, Waldrandbereich (Foto: Andreas Schmidt)


27. August 2014, Glauberg und Büdingen

Konstruktiver deutsch-spanischer Dialog

 

Gemeinsame Exkursion von Gerd Bauschmann und Jesus Garzon zu markanten Punkten der „Archäologielandschaft Wetterau“. Begeistert war Jesus Garzon von den Rekonstruktionen des römischen Limes und Wachturms bei Limeshain, vom Glauberg mit seinem Keltenmuseum und vom mittelalterlichen Stadtkern von Büdingen. Die Idee wurde besprochen, wie diese kulturellen Schätze noch weiter touristisch aufgewertet werden könnten. So hatte Bauschmann bereits vor mehreren Jahren bei verschiedenen Gremien im Wetteraukreis eine Projektskizze eingereicht und den Vorschlag gemacht, an den verschiedenen Stationen solche Nutztiere zu zeigen, die der jeweiligen Epoche entsprechen.

 

Weiteres Thema war die EU-Agrarreform mit ihren Auswirkungen auf die extensiven Formen der Beweidung, wie großflächige Ganzjahresbeweidung oder Wanderschäferei.

 

 Jesus Garzon und Gerd Bauschmann am Keltenmuseum auf dem Glauberg (Foto: Simone Bauschmann)


24. August 2014, Markgröningen

Schäferfest und Schäferlauf

 

Der Vorsitzende war auf Wunsch unseres Spanien-Repräsentanten Jesus Garzon Gast beim Schäferfest und Schäferlauf in Markgröningen. Gespräche konnten geführt werden mit C.-P. Hutter (Präsident Nature-Life International und Leiter der Naturschutzakademie BW) und M. Rösler (MdL).

 

 Traditionell diente der Schäferlauf als „Heiratsmarkt“ für den Schäferinnen- und Schäfernachwuchs (Foto: Gerd Bauschmann)

 Am Umzug nehmen Schäfer aus der gesamten Region sowie die verschiedenen Zünfte statt (Foto: Gerd Bauschmann)


 29. Juni 2014, Witzenhausen

Teilnahme des Vorsitzenden am Workshop zur Novellierung der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen

 

Um auf die Situation des Verlustes auch landwirtschaftlicher Nutztiere hinzuweisen, gibt die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) eine alljährlich überarbeitete „Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen im Bundesgebiet“ heraus. Im Jahr 1987 wurde hierfür erstmals ein Kriterienkatalog erstellt, der die Grundlage für diese Liste bildete. Diese Kriterien wurden auf Anregung von G. Bauschmann vor einigen Jahren überarbeitet und denen der wildlebenden Tiere und Pflanzen angepasst. Seit dieser Zeit gehört der Vorsitzende dem „Rote-Liste-Gremium“ an, das jährlich tagt (siehe auch http://www.g-e-h.de/geh/index.php/die-rote-liste/rote-liste).


 18. Juni 2014, Friedberg

 Schreiben an Ministerin Hinz

 

Schreiben von Gerd Bauschmann an die Hessische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Priska Hinz wegen „künftige Förderung der extensiven Beweidung durch HALM – Erfüllung von Naturschutz-Pflichten des Landes“. Das Schreiben erfolgte auch im Namen von DVL, GEH und Taurus.

 

Im Brief wurde formuliert: „Mit der im Moment erfolgenden Weichenstellung zur Umsetzung der GAP-Reform in Deutschland und in Hessen, insbesondere mit dem vorliegenden Richtlinienentwurf für das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen (HALM) werden entscheidende Weichen gestellt, die darüber entscheiden, ob künftig Schäfer und Landwirte noch in der Lage sein werden, unersetzbare Leistungen für gesellschaftliche Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu erfüllen. Wir haben ernsthafte Sorge, dass künftig gerade die mit Abstand am stärksten das Tierwohl, Umwelt- und Naturschutzziele fördernde Form der Tierhaltung, die extensive Beweidung, nicht mehr wirtschaftlich tragfähig möglich sein wird.“ (Antwort aus dem Umweltministerium im Anhang).

 

 Feuchtgebiete und Schilf gelten nach der EU-Grünlanddefinition nicht als Weideflächen, obwohl eine Beweidung (hier im Vogelschutzgebiet Wetterau mit Rotem Höhenvieh) naturschutzfachlich gewünscht ist (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 


 Juni 2014, Bensheim

Hessentag

 

Wie in jedem Jahr nahm auch in diesem der Vorsitzende am Hessentag (diesmal in Bensheim) teil. Einen Tag lang wurde der Verein Weidewelt mit seinen Zielen auf dem Stand unserer Kooperationspartnerin GEH auf dem Gelände der Landesausstellung „Der Natur auf der Spur“ vorgestellt.

 

 Stand der GEH mit zwei Dülmener „Wildpferden“ (Foto: Gerd Bauschmann)

 

 

 Hinterwälder Rind auf dem Hessentag in Bensheim (Foto: Gerd Bauschmann)


11. Mai 2014, Friedberg-Dorheim

Abendexkursion durch den Dorheimer Wingert

 

Im Rahmen der Naturschutzerlebnistage (Organisation des NET: Hubertus Schwarzentraub) fand wieder ein Abendspaziergang über den Wingert bei Dorheim (gemeinsam mit NABU Friedberg) statt. Die Exkursion wurde geleitet von Gerd Bauschmann. Thema war u. a. die Beweidung von Streuobstwiesen mit Schafen und Ziegen.

 

Exkursionsteilnehmer am Wingert (Foto: Axel Müller)


 15. April 2014, Wetzlar

Veranstaltung "Extensive Beweidung"

 

Der NAH-Workshop „Extensive Beweidung – Förderung, Naturschutz und Tiergesundheit“ (Organisation Daniel Singer) wurde vom Vorsitzenden sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung unterstützt.